Die Digitalisierung ist ein Leittrend, der sich durch den Einzug digitaler Konsumententechnologien und damit verbundener Geschäftsmodelle auszeichnet. Digitale Dienste ergänzen und bestimmen zunehmend auch das industriebetriebliche Leistungsangebot führen zur sogenannten vierten industriellen Revolution. Beispiele sind neue Mobilitätsdienste von Automobilherstellern, AppStore-Angebote zur Blechbearbeitung großer Werkzeugmaschinenanbieter und Software-Ökosysteme bei Sensorherstellern. In der „Smart Service Welt“ ändert sich die Mechanik klassischer Geschäftsmodelle von Industriebetrieben, und herkömmliche Branchengrenzen gelten nicht mehr. Klassische Leistungsangebote erweisen sich als nicht mehr wettbewerbsfähig, neue entstehen. Die damit einhergehende Individualisierung des Leistungsangebots führt zu dramatisch wachsender Komplexität der Leistungserstellung. Für moderne Mittelklasse-PKW gibt es 1025 Konfigurationsmöglichkeiten, Kunden erwarten „Losgrösse 1“ zu gleichen Kosten der Massenproduktion.
Industrie 4.0 ist in diesem Zusammenhang ein Organisationsprinzip für den Industriebetrieb der Zukunft. Es zeichnet sich durch die Vernetzung von Menschen und Maschinen innerhalb der Fabrik, aber auch in unternehmensübergreifenden Wertschöpfungsprozessen aus sowie durch die Nutzung sämtlicher anfallender Daten und eine wachsende Autonomisierung der Wertschöpfungssysteme. In der Kleinserienfertigung findet beispielsweise das Produkt selbständig seinen Weg durch die Produktion, Takt und Sequenzbildung verlieren an Bedeutung.
Mögliche Themen
- Geschäftsmodelle in der Smart Service Welt und für Industrie 4.0
- Entwurfsmethoden für Geschäftsprozesse und digitale Dienste im Industriebetrieb
- Referenzmodelle für Industrie 4.0
- Informationsarchitekturen, Informationsmodelle (u.a. Digital-Twin-Ansätze) für Industrie 4.0
- Innovative Technologien und deren Anwendung (iBeacon, Blockchain, Augmented Reality etc.)
- Anwendungsszenarien für das Internet der Dinge und Industrie 4.0
- Fallstudien
- Datenaufbereitung, -analyse und -visualisierung sowie Datenmanagement für Industrie 4.0
- Analytische Verfahren, Entscheidungs- und Planungssysteme für die Fertigung und Logistik
- Branchenspezifische Ansätze aus dem Maschinenbau, der Automobilproduktion, Logistik, verfahrenstechnischen Industrie etc.
- Standardisierungsbedarfe und Interoperabilität von Daten, Anwendungen und Prozessen
- Semantische Technologien für den Industriebetrieb
- Industrial Data Platforms
- Industrial Internet
- Fähigkeiten und die Rolle des Menschen
- Additive Fertigung (3D-Druck, etc.)
Track Chairs
Prof. Dr. Christine Legner
HEC Lausanne – The Faculty of Business and Economics of the University of Lausanne
Boris Otto
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, TU Dortmund
Track Chairs kontaktieren
Associate Editors
Jörn Altmann, Seoul National University, Seoul, Korea
Sören Auer, Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS
Thomas Berlage, Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT
Liane Haak, Hochschule Osnabrück, Fak. MKT, Institut für Management und Technik
Bernd Hellingrath, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Jorge Marx Gómez, Universität Oldenburg
Lars Mönch, Fern-Universität Hagen
Markus Rabe, TU Dortmund
Rainer Schmidt, Hochschule München
Steffen Strassburger, TU Ilmenau
Anette Weisbecker, Fraunhofer IAO
Sue Williams, Universität Koblenz-Landau
Axel Winkelmann, Universität Würzburg